This site uses cookies.
Some of these cookies are essential to the operation of the site,
while others help to improve your experience by providing insights into how the site is being used.
For more information, please see the ProZ.com privacy policy.
English to German translations [PRO] Tech/Engineering - IT (Information Technology) / IT-Sicherheit
English term or phrase:to inject code
Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen, es geht um ein Software-Produkt, das herunterladbare Programmdateien ("downloadable executables") darauf überprüft, ob sie internen Sicherheitsvorschriften entsprechen, und sie gegebenenfalls aussortiert:
In order to provide this functionality, the software has to have the ability to intercept the executable and perform analysis before is passed on to the client computer system. The software products ***inject code*** at the kernel level to intercept and prevent the code from being passed to the client. oder: The report shows the “breakpoint for the handler” that causes the ***code injected*** at the kernel level to take over processing of the Downloadable before it can compromise the computer system.
Meine Frage ist, wie man hier "inject code" am besten übersetzt: Code einspeisen?
Explanation: Ein solches Vorgehen (Injektion von Fremdcode) ist identisch zu dem, was Hacker tun (möchten). Deshalb darf man auch deren bildhafte Sprache übernehmen.
Vielen Dank auch den Diskutanten, ich habe mich für "injizieren" entschieden, um das "Außergewöhnlich" dieses Verfahrens rüberzubringen. 4 KudoZ points were awarded for this answer
Das bestätigt ja gerade meine Aussage von unten, dass man etwas missverstehen kann, wenn man möchte, auch wenn der Kontext das deutlich machen sollte. Ich habe mich an die zwei Leute gewandt, mit deren Grundaussage ich übereinstimme, um die Frage zu stellen, ob man die denglische Fusion im Programmierbereich, die meist eher nach einem GAU aussieht als nach Einsatzfähigkeit (weshalb ich auch die englischen Originale bevorzuge), bei einem gerichtlichen Verfahren etwas einschränken kann. Wenn nicht, ist das auch OK; deshalb habe ich die Frage ja im Diskussionsbereich gestellt.
Ich bin bei der zeitlichen Verfügbarkeit des Amtsgerichtes für ausschweifende Beschreibungen zur Prozessklärung auch aus Erfahrung mit überlasteten Gerichten weniger optimistisch; das soll aber jeder für sich entscheiden.
"Aber in unserem Fall gibt es keine Heimlichkeit und Spuren sind irrelevant."
Das halte ich in Anbetracht deiner ersten Aussage in der Diskussion ("Es ist exakt derselbe Vorgang, den auch die Schadsoftware eines Hackers ausführt.") u.U. für nebensächlich. Da ich mich aber mit solchen Fällen lange nicht mehr beschäftigt habe, gebe ich hier gerne das Zepter ab; im Übrigen stimme ich dem Grundtenor eurer Aussagen zu.
Danke für die beiden Antworten und einen schönen Tag
"Auch nix wirklich Anderes als das Einschleusen von Informanten in organisierte Banden, um Schlimmeres zu verhindern"
Im Falle der Informanten geschieht das heimlich und mit so wenig Spuren wie möglich. Deswegen spricht man bei manchen Hackerangriffen vom Einschleusen von Code. Aber in unserem Fall gibt es keine Heimlichkeit und Spuren sind irrelevant.
"damit können Richter bestimmt etwas anfangen"
Es ist nicht Sinn einer Patentschrift, einem Richter etwas zu lesen zu geben, was er ohne Hilfe versteht. Im Prozess tragen die Anwälte und Sachverständigen vor, und die wissen schon, was sie zu sagen und zu erklären haben.
Wir suchen auch keine Kompromisse, sondern stellen mögliche Lösungen vor und diskutieren deren Eigenschaften.
Der Fragesteller entscheidet sich und steht am Ende für *sein* Ergebnis gerade.
In meinen Augen ist die Diskussion inzwischen gegen die Wand gefahren, bzw. war das gestern Abend. Ich bin aber trotzdem einigermaßen zuversichtlich, dass Daniel aus dem Verlauf seinen Nutzen ziehen kann.
"macht nämlich überhaupt keinen Unterschied für den Zweck, der bekanntlich die Mittel...
[ ] Du weißt, dass es im Patentrecht das Entscheidende ist, WIE die Erfindung funktioniert. Das Wie ist ja gerade das, was patentiert wird, nicht das Wozu. Das Wozu ist das zu lösende technische Problem und existiert schon lange vorher, und zwar unabhängig von der Erfindung.
[ ] Du hast die Patentschrft gelesen, kannst sie fachlich bewerten und weißt deshalb, ob vielleicht gerade die konkrete Art des Injizierens einen wesentlichen Punkt dieser Erfindung darstellt oder nicht.
"ob der *eingefügte* Code beim (...) Einfügen seine persönliche Integrität bewahrt oder aber - zumindest temporär - verloren gehabt haben könnte"
[ ] Du weißt, dass die Integrität des injizierten Codes in keiner Weise tangiert wird (du also gerade technischen Unfug erzählt hast), und kannst deshalb die Analogie zur Medizin verstehen.
Edit: Auch nix wirklich Anderes als das Einschleusen von Informanten in organisierte Banden, um Schlimmeres zu verhindern - damit können Richter bestimmt etwas anfangen.
Horse heißt Pferd und Shoe heißt Schuh. Das ist Fakt.
Im Rahmen eines gerichtlichen Patentverletzungsverfahrens werden die Richter wohl kaum rückfragen, ob der *eingefügte* Code, also die Zeichenfolge, deren Zweck es ist, eine herunterladbare Programmdatei daraufhin zu überprüfen, ob sie internen Sicherheitsvorschriften entspricht, ob denn dieser Code beim Einfügen seine persönliche Integrität bewahrt oder aber - zumindest temporär - verloren gehabt haben könnte - macht nämlich überhaupt keinen Unterschied für den Zweck, der bekanntlich die Mittel... aber egal ;-)
Um es mal klarzustellen: Die englische Entsprechung für "einfügen" ist nicht "injecting". Sie ist "inserting, adding, fitting, pasting". Es geht hier also nicht um Denglish oder nicht, sondern um richtig oder nicht.
Injizieren ist in der Medizin wie auch in der Softwaretechnik kein Einfügen im alltagssprachlichen Sinne. Es impliziert in beiden Kontexten ein gewaltsames Eindringen durch örtlich begrenztes Zerstören der Inegrität.
es geht um ein Patentverletzungsverfahren. Zum Eindeutschen eine Anekdote aus meiner Zeit als SAP-Anwenderschuler: Ich: "Hier müssen Sie das Kästchen markieren" Teilnehmerin: Was soll ich? Ich: Das Kästchen markieren Teilnehmerin: ??? Andere Teilnehmerin: A Hakerl musst da machen Es ging um "tick the box".
Gerade bei Infizieren/Injizieren sehe ich die Gefahr, dass das von der Zielgruppe, die Du genannt hast, als "vorsätzlich mit Viren verseucht" fehlinterpretiert werden könnte.
Einfügen ist hier meines Erachtens genau der richtige Begriff. Wertneutral reingemacht.
Eine derart detaillierte Beschreibung der Innereien des Programms richtet sich an Programmierer. Die Verständigungssprache unter deutschen Software-Klempnern ist nicht Deutsch, sondern Denglisch. (Das ist eine Folge davon, dass praktisch alle relevante Fachliteratur in Englisch geschrieben ist)
Bei einem anderen Zielpublikum bin ich sehr dafür, Anglizismen zu tilgen. Aber in diesem Fall wäre das eher schädlich. Ich erinnere mich an einige leidvolle Gelegenheiten, wo eine Eindeutschung zu der verzweifelten Frage geführt hat:
Was zum Teufel war wohl der englische O-Ton, den der fehlgeleitete Übersetzer mit der Brechstange eingedeutscht hat?
Zugegeben, bei der Alternative "eingefügt" liegt diese Gefahr nicht auf der Hand. Aber im Allgemeinen ziehe ich als Leser von Fachtexten die Denglische Version vor. Und so geht es auch allen Fachkollegen, die ich bisher kennengelernt habe.
"Die XY Software ***fügt den Code vorsätzlich ein*** (als Dummy-Text), um zu testen, ob er als Fremdcode erkannt wird. Der ***eingefügte*** Code wird dann im Bericht angezeigt."
Das ist nun wirklich von A bis Z völlig frei erfundener Unfug , anders kann man das nicht nennen. Schuster, bleib bei deinem Leisten.
Wer es wirklich wissen will, kann mal nach "EMET injiziert" googeln. EMET macht im Prinzip das, was im AT beschrieben ist. Der Unterschied ist, dass EMET keinen Bericht erstellt, sondern erst im Moment des Auftretens einer möglicherweise bösartigen Aktion warnt.
EMET gibt es kostenlos von Microsoft. Jeder sollte das benutzen.
"der ganze Sinn wird entstellt, denn das würde bedeuten, dass Dein eigener Code "böse" ist"
Erzähl das mal einem Arzt, der dir ein schützendes Medikament injiziert.
Guter Code wird eingefügt, Schadsoftware injiziert
07:29 Jun 26, 2017
Die XY Software ***fügt den Code vorsätzlich ein*** (als Dummy-Text), um zu testen, ob er als Fremdcode erkannt wird. Der ***eingefügte*** Code wird dann im Bericht angezeigt.
Ersetze den **-Teil durch **injiziert**, und der ganze Sinn wird entstellt, denn das würde bedeuten, dass Dein eigener Code "böse" ist:
Die XY Software ***injiziert den Code***. Der ***injizierte*** Code wird im Bericht angezeigt.
Ich würde nicht das harmlos klingende "einfügen" nehmen, sondern tatsächlich "injizieren", weil das dem technischen Vorgang besser entspricht und deswegen im Deutschen wie im Englischen der übliche Fachausdruck ist.
Man sagt ja auch nicht "einen Stoff in die Blutader bringen/einfügen", man sagt "injizieren", weil es etwas von der Anatomie her nicht Vorhergesehenes ist und nur mit einer kleinen Verletzung möglich ist. Code "einfügen" kann nur der Programmierer, aber genau das ist ja hier nicht der Fall.
@Daniel: Harald hat Recht. Es ist exakt derselbe Vorgang, den auch die Schadsoftware eines Hackers ausführt.
Automatic update in 00:
Answers
16 mins confidence: peer agreement (net): +1
Code einfügen
Explanation: Ganz einfach: software products ***inject code*** at the kernel level
-------------------------------------------------- Note added at 54 Min. (2017-06-25 19:04:39 GMT) --------------------------------------------------
Hallo Daniel,
zwar kann ich das durchaus nachvollziehen, sollte jemand meinen, man müsse irgendwie in der Art formulieren wie:
XY wurde böswillig mit Code infiziert -
allerdings ist das hier m. E. nicht nötig, denn es geht doch nur darum:
Code einfügen bzw. wurde einegfügt
Bernd Albrecht Switzerland Specializes in field Native speaker of: German PRO pts in category: 99
Explanation: Ein solches Vorgehen (Injektion von Fremdcode) ist identisch zu dem, was Hacker tun (möchten). Deshalb darf man auch deren bildhafte Sprache übernehmen.
Example sentence(s):
In den Kernel-Code wurde eine Überprüfungsinstanz injiziert.
Harald 4711 Germany Local time: 02:57 Specializes in field Native speaker of: German PRO pts in category: 8
Grading comment
Vielen Dank auch den Diskutanten, ich habe mich für "injizieren" entschieden, um das "Außergewöhnlich" dieses Verfahrens rüberzubringen.
Notes to answerer
Asker: Danke Harald. Diese Software, um die es geht, ist aber dazu bestimmt, verdächtigen Code zu erkennen und seine Ausführung zu verhindern.
Login or register (free and only takes a few minutes) to participate in this question.
You will also have access to many other tools and opportunities designed for those who have language-related jobs
(or are passionate about them). Participation is free and the site has a strict confidentiality policy.